Optilume®-Therapie
Harnröhrendehnung mit Optilume® zur Therapie von Harnröhrenengen
Optilume® ist ein medikamentenbeschichteter Harnröhren-Ballonkatheter zur Behandlung von vorderen Einengungen der Harnröhre, welcher seit 2020 in der EU zugelassen ist.
Die ersten Studienergebnisse zu diesem Verfahren sind vielversprechend, Langzeiterfahrungen sind allerdings bisher noch begrenzt.
Die Optilume®-Technologie kombiniert eine mechanische Dilatation zur sofortigen Symptomlinderung mit einer lokalen Medikamentenabgabe mit dem Ziel eine erneute Harnröhrenenge zu verhindern. (1)
Was ist eine Harnröhreneinengung?
Die vordere Harnröhrenstriktur geht mit einer Vernarbung des Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum) einher und wird am häufigsten durch Infektionen und direkte Verletzungen (z.B. durch vorherige urologische Operationen) verursacht.
Die Vernarbung führt zu einem erschwerten Wasserlassen mit abgeschwächtem Harnstrahl, Pressen beim Wasserlassen sowie Restharnbildung bis hin zum Harnverhalt. Zudem können auch häufiges Wasserlassen, vermehrter Harndrang oder vermehrtes nächtliches Wasserlassen auftreten. Insgesamt besteht häufig eine stark eingeschränkte Lebensqualität. (2)
Wie wird eine Harnröhrenstriktur festgestellt?
Durch die beschriebenen Symptome des Patienten
Durch eine Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie)
Durch eine Harnröhrendarstellung mittels Kontrastmittel (retrogade Urethrographie)
ggfs. durch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie)
Therapiemöglichkeiten einer Harnröhrenstriktur
Ein etabliertes minimalinvasives endourologisches Verfahren zur Behandlung der vorderen Harnröhrenstriktur ist die Harnröhrenschlitzung (Urethrotomia interna). Hier muss je nach Anzahl der vorherigen Eingriffe mit einer Rezidivrate von mindestens 50-60% gerechnet werden (3).
Eine Bougierung der Harnröhre ist meist nur bei Patienten indiziert, die einen operativen Eingriff ablehnen oder aus anästhesiolgischen Gründen dafür nicht geeignet sind, da in der Regel ein Wiederauftreten der Enge bereits nach vier bis sechs Wochen zu erwarten ist (3).
Insgesamt ist nach 2 erfolgten Eingriffen in 80% der Fälle mit einem weiteren Rezidiv innerhalb von 6 Monaten zu rechnen (4).
Aufwändigere, offene rekonstruktive Eingriffe, sogenannte Urethroplastiken kommen ebenfalls für die Behandlung einer symptomatischen Harnröhrenstriktur in Frage, für die langfristige Erfolgsraten von 80-90% angegeben werden (5).
Das Optilume®-Verfahren kann für Patienten mit meist langjähriger Striktur- und Therapiehistorie eine nachgewiesen wirksame Alternative sein (6).
Wie sind die Ergebnisse für das Optilume®- Verfahren?
Ein etabliertes minimalinvasives endourologisches Verfahren zur Behandlung der vorderen Harnröhrenstriktur ist die Harnröhrenschlitzung (Urethrotomia interna). Hier muss je nach Anzahl der vorherigen Eingriffe mit einer Rezidivrate von mindestens 50-60% gerechnet werden (3).
Eine Bougierung der Harnröhre ist meist nur bei Patienten indiziert, die einen operativen Eingriff ablehnen oder aus anästhesiolgischen Gründen dafür nicht geeignet sind, da in der Regel ein Wiederauftreten der Enge bereits nach vier bis sechs Wochen zu erwarten ist (3).
Insgesamt ist nach 2 erfolgten Eingriffen in 80% der Fälle mit einem weiteren Rezidiv innerhalb von 6 Monaten zu rechnen (4).
Aufwändigere, offene rekonstruktive Eingriffe, sogenannte Urethroplastiken kommen ebenfalls für die Behandlung einer symptomatischen Harnröhrenstriktur in Frage, für die langfristige Erfolgsraten von 80-90% angegeben werden (5).
Das Optilume®-Verfahren kann für Patienten mit meist langjähriger Striktur- und Therapiehistorie eine nachgewiesen wirksame Alternative sein (6).
Für wen ist das Verfahren geeignet?
Für Patienten mit einer erstmaligen vorderen Harnröhrenstriktur
Für Patienten mit einem Rezidiv/ mehreren Rezidiven nach vorheriger behandelter vorderer Harnröhrenstriktur
Für Patienten, die ein minimalinvasive Verfahren mit sofortiger Linderung der Beschwerden wünschen
Für Patienten, welche ein Verfahren in Narkose ablehnen oder nicht möglich ist
Wie wird das Verfahren durchgeführt?
Die Behandlung mit dem Optilume®-Verfahren erfolgt ambulant, wenn gewünscht in kurzer Narkose. Unter Sicht erfolgt mittels Harnröhrenspiegelung die Platzierung des Ballonkatheters an der Harnröhrenenge mit anschließender mechanischer Dilatation des Ballons zur Aufdehnung der Enge. Zudem erfolgt die lokale Abgabe von Paclitaxel=Chemotherapeutikum mit dem Ziel eine erneute Enge zu verhindern. Die Behandlung dauert ca. 30 Minuten mit Vor- und Nachbereitung.
Zahlt meine Krankenkasse die Behandlung mit dem Optilume®-Verfahren?
Die private Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten des Verfahrens. Die gesetzliche Krankenversicherung trägt die Kosten des Eingriffes leider nicht. Die Kosten für das Verfahren müssen selbst getragen werden. In Einzelfällen kann ein Antrag an die gesetzliche Krankenkasse gestellt werden.