Andrologie ist die Lehre von den spezifischen Erkrankungen des Mannes, vor allem die Fruchtbarkeit betreffend. Der Androloge ist ein „Männerarzt“ und behandelt
Störungen der Zeugungsfähigkeit (Fertilitätsstörungen)
Störungen der Potenz (Impotenz, erektile Dysfunktion)
Hormonstörungen des Mannes
sowie Sexualstörungen jeglicher Art
Störungen der Zeugungskraft
In Deutschland bleibt etwa jedes dritte Paar ungewollt kinderlos. Hierbei liegen die Ursachen etwa gleich häufig beim Mann oder der Frau. Daher ist neben einer gründlichen gynäkologischen Abklärung der Frau die Untersuchung des Mannes auf Störungen der Zeugungsfähigkeit notwendig. Hierbei werden Untersuchungen des Spermas und des äußeren Genitale, aber auch hormonelle Untersuchungen durchgeführt.
Durch die gute Zusammenarbeit von Gynäkologen und Andrologen ist es heutzutage in den meisten Fällen möglich, einem Paar mit unerfülltem Kinderwunsch zu helfen und eine Schwangerschaft, wenn notwendig auch durch künstliche Befruchtung (IVF, ICSI), zu ermöglichen.
Hormonstörungen des Mannes
Hormone steuern viele wichtige Funktionen im menschlichen Organismus. Eine zentrale Rolle spielen hierbei insbesondere die Sexualhormone. Sie sind für die geschlechtliche Entwicklung des Organismus verantwortlich. Das wichtigste Sexualhormon des Mannes ist das Testosteron. Es leitet in der Pubertät die Entwicklung der Geschlechtsreife ein und sogt neben der körperlichen Entwicklung vom Knaben zum Mann für die Entwicklung der Geschlechtsorgane und der Zeugungsfähigkeit.
Darüber hinaus hat das Testosteron zahlreiche wichtige Funktionen im männlichen Organismus. Ein Mangel an Testosteron kann erhebliche körperliche und psychische Probleme auslösen und stellt in vielen Fällen eine Gefährdung für die Gesundheit des Mannes dar. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Rahmen der Vorsorge oder bei entsprechenden Symptomen eines Testosteronmangels die Höhe des Testosteronspiegels und ggf. anderer Hormone im Blut zu überprüfen und bei einem Mangel ggf. eine Substitutionsbehandlung durchzuführen.
Ein Mangel an Testosteron kann erhebliche körperliche und psychische Probleme auslösen
Störungen der Potenz/Erektile Dysfunktion
Stress, chronische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Erhöhung der Blutfettwerte usw., sowie die Einnahme bestimmter Medikamente, Mangel an bestimmten Hormonen oder psychische Belastungen können sich nachteilig und schädigend auf die Potenz des Mannes schon in den mittleren Jahren auswirken. Erst recht kommt es im Alter zu einem mehr oder weniger starken Abbau der sexuellen Potenz, die sich bis zur völligen Impotenz steigern kann. Gerade in den letzten Jahren hat die moderne Medizin große Fortschritte in der Diagnostik und Therapie der Potenzstörungen unternommen.
Wir sind als Urologen in besonderem Maße sexualmedizinisch aus- und weitergebildet und können durch gezielten Einsatz verschiedener Hilfsmittel oder Medikamente in den meisten Fällen eine Erektionsstörung deutlich verbessern oder beseitigen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Therapie der erektilen Dysfunktion, einschließlich:
- Medikamentöse Therapie: Hierbei werden PDE-5-Hemmer verschrieben, die den Blutfluss in den Penis erhöhen und somit die Erektion verbessern. Beispiele für solche Medikamente sind Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und Levitra (Vardenafil).
- Penispumpen: Diese Geräte verwenden Vakuumtechnik, um Blut in den Penis zu ziehen und eine Erektion zu erzeugen.
- Injektionstherapie: Hierbei wird ein Medikament direkt in den Schwellkörper des Penis injiziert, um eine Erektion zu erzielen. Beispiele für solche Medikamente sind Alprostadil und Papaverin.
- Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um Probleme im Zusammenhang mit der Durchblutung des Penis oder der Nerven im Penis zu beheben, die für eine erektile Dysfunktion verantwortlich sind.
- Psychotherapie: Wenn die erektile Dysfunktion auf psychische Ursachen zurückzuführen ist, kann eine Psychotherapie hilfreich sein, um die zugrunde liegenden emotionalen Probleme zu lösen.
Sexualstörungen
Sexualstörungen sind u.a. Ejakulatio präcox (vorzeitiger Samenerguss) und Ejaculatio retarda (verzögerter Samenerguss) oder Anorgasmie (Orgasmusunfähigkeit). Durch den Einsatz moderner Medikamente oder Verhaltenstechniken ergeben sich viele neue Möglichkeiten, Sexualstörungen effektiv zu behandeln.
Testosteronmangel („Wechseljahre des Mannes“)
Ab ca. dem 40. Lebensjahr geht jährlich etwa 1,2% Testosteron (Männlichkeitshormon) verloren; bis zum 70. Lebensjahr also ungefähr 1/3 des ursprünglichen Wertes. Somit sind die 50-75-jährigen besonders von einem Testosteronmangel betroffen, manchmal aber auch schon jüngere Männer.
Welche Symptome können auftreten?
Abnahme der Leistungsfähigkeit, sog. „Leistungsknick“, vermehrtes Schlafbedürftnis
Einschlaf- und Durchschlafstörungen
Änderung der Stimmungslage, depressive Verstimmung
Abnahme von Muskelkraft und Muskelmasse
Zunahme des viszeralen Fettgewebes („Bauchspeck“, „Rettungsring“)
Libido- (Lust-) Verlust bis hin zu Potenzstörungen
Osteoporose (Knochenschwund) bis hin zu Knochenbrüchen
Warum kann Testosteronmangel gefährlich sein?
Das Testosteron hat eine Vielzahl von Aufgaben im männlichen Körper. Neben Einflüssen auf die Sexualfunktionen Potenz und Fruchtbarkeit wird auch der Muskelaufbau, der Knochenaufbau, der Fettstoffwechsel und die Bildung roter Blutkörperchen durch das Testosteron entscheidend beeinflusst. Neue Erkenntnisse zeigen, dass ein Testosteronmangel mit einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus, Herz- Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall) und Knochenbrüchen durch Osteoporose einhergeht.
Was wird untersucht?
Neben einer ausführlichen Befragung und körperlichen Untersuchung werden wir aus dem Blut Testosteron und andere wichtige Hormone bestimmen, um festzustellen, ob bei Ihnen ein Mangel an bestimmten Hormonen vorliegt.
Wann und wie wird behandelt?
Sollte bei Ihnen ein Hormonmangel (z.B. Testosteron) vorliegen, so werden wir nach ausführlicher Beratung ggf. einzelne fehlende Hormone durch synthetische Hormone ersetzen. Dies kann je nach Hormon durch Tabletten, Auftragen von Hautgel oder durch Gabe von Spritzen erfolgen.
Video zum Thema Testosteronmangelmit Dr. Albert Heidrich
Vasektomie / Verhütung für den Mann
Die Vasektomie bezeichnet die Durchtrennung der Samenleiter des Mannes im Hodensack. Dadurch gelangen keine Spermien mehr in das Ejakulat (Samenflüssigkeit) und eine ungewollte Schwangerschaft kann vermieden werden. Die Vasektomie ist eine sichere und komplikationsarme Verhütungsmethode.
Für wen eignet sich die Vasetomie?
Die Vasektomie eigent sich für Männer mit sicher abgeschlossenem Kinderwunsch. In Entscheidungsfindung sollte der Partner mit einbezogen werden. Nach einem Beratungsgespräch sollten keine Zweifel bestehen, dass die Vasektomie der passende Eingriff für die individuelle Situation darstellt.
Wie wird die Vasektomie durchgeführt?
Die Vasektomie kann in Lokalanästhesie oder Vollnakrose durchgeführt werden. Auf höhe des Hodensackes wird der Samenleiter auf beiden Seiten durchtrennt und die Enden werden voneinander distanziert. Damit gelangen keine Spermien mehr in das Ejakulat. Der Eingriff dauert ca. 20 Minuten. Nach der Vasektomie erfolgt eine histologische Untersuchung beider Samenleiterstücke. Das Ejakulat (Samenflüssigkeit) wird im Anschluss untersucht, um zu bestätigen, dass sich darin keine Spermien mehr befinden.
Der Eingriff dauert nur etwa 20 Minuten,
Welche Komplikationen kann es geben?
Die Vasektomie ist ein komplikationsarmer Eingriff. Selten kann es zu einem Bluterguss, Schwellung des Hodensacks, Verwachsungen, Wundheilungsstörung oder Infektionen, Nachblutungen und einem Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom kommen.
Kann eine Vasektomie rückgängig gemacht werden?
Prinzipiell sollte die Vasektomie als endgültige Lösung betrachtet werden. Sollten sich wider Erwarten die Lebenssituation ändern und doch ein Kinderwunsch bestehen, können die Samenleiter wieder aneinander genäht werden. Der Eingriff ist jedoch aufwändig und es besteht keine Erfolgsgarantie.
Was muss man nach dem Eingriff beachten?
Sie sollten sich für mindestens 1 Woche körperlich schonen und vor allem kein Sport machen. Ca. 2 Tage nach der Vasektomie können Sie wieder arbeiten gehen. Es bedarf 2 bis 3 Ejakulat-Kontrollen nach dem Eingriff, um zu bestätigen, dass sich keine Spermien mehr im Ejakulat befinden. Solange muss eine andere Verhütungsmethode gewählt werden.
Paarberatung und Einzeltherapie
(in Kooperation mit Ute Bücker von der Paarberatung-Witten.com)
Wenn es funktioniert – mach mehr davon. Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, dann mach etwas anderes. (Steve de Shazer)
Manchmal gerät unser Leben aus den Fugen, es tauchen immer wieder dieselben Fragestellungen auf und wir bemerken, dass wir auf holprigen Wegen unterwegs sind oder vielleicht das falsche „Schuhwerk“ für unsere Reise haben. Sich dann Hilfe und Unterstützung mit auf den Weg zu nehmen, damit wir nicht bei schmalen Pfaden oder Sackgassen immer wieder ins Straucheln geraten, kann eine sehr gewinnbringende Unternehmung sein.
Ute Bückers Beratungs-, Coach- und Therapieprozesse sind geprägt durch den respektvollen, freundlichen und manchmal auch humorvollen Umgang miteinander. In den Beratungen und Therapiesitzungen ist es ihr ein Anliegen, Paaren und EinzelklientInnen Gelegenheit zu geben, eigene Ressourcen zu entdecken und zu mobilisieren. Anstöße zu geben, Ideen zu sammeln und etwas Anderes zu riskieren passt dabei mehr zu meinem Arbeitsansatz als nach Psychopathologien zu forschen und sich beim „Nichtgelingen“ festzubeißen.
Das Gute in der Beziehung zu fördern, das Schmerzhafte anzuschauen und benennen zu dürfen, bilden einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Gleichzeitig umrahmen Fachkenntnisse einer langjährigen akademischen Ausbildung ihre Beratungs- und Therapieerfahrung, z. B.: mehrjährige Tätigkeit in der Ehe-, Familien-, und Lebensberatung, Master of Counseling, Ehe-, Familien-, und Lebensberaterin, Systemische Therapeutin (DGSF), Diplom-Theologin, zertifizierte Mediatorin.
Ihre Spezialisten:
Dr. med. Albert Heidrich
TEAM CUROS BONN-MITTE, BORNHEIM & WESSELING
E-Mail:
bonn-mitte@curos-urologie.de
Telefonische Terminanfrage:
Tel. (02 28) 20 72 604
Priv.-Doz. Dr. med. Timur H. Kuru
CUROS OP-ZENTRUM RODENKIRCHEN
KLINIK LINKS VOM RHEIN
Dr. med. Christian Leiber-Caspers
CUROS OP-ZENTRUM RODENKIRCHEN
KLINIK LINKS VOM RHEIN