TURB und Laser TURB
Die transurethrale Resektion der Harnblase (TURB) stellt die Diagnostik und Behandlung der Wahl bei in der Blasenspiegelung aufgefallenen Veränderungen der Harnblasenschleimhaut dar. Zudem ist sie die Methode, um unter laufender Behandlung eines Urothelkarzinoms der Harnblase mit einem lokalen Chemotherapeutikum (meist BCG) Rezidive schnell und sicher zu diagnostizieren oder auszuschließen.
Wie funktioniert die TURB?
Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und zumeist ambulant. Der Eingriff geschieht durch die Harnröhre, es ist kein Schnitt von außen erforderlich. Mittels einer elektrischen Schlinge wird die Schleimhautveränderung entfernt und die Wunde danach direkt verödet. Alternativ kann ein Blasentumor auch mittels Laser in einer sogenannten En-bloc-Technik vollständig, ohne Zerschneiden des Tumors, an der Basis („Wurzel“) entfernt und im gesamten geborgen werden.
Das entfernte Gewebe wird durch einen Pathologen vollständig untersucht. Dieser Vorgang dauert in etwa 5-7 Werktage. Wir vereinbaren dann einen Termin zur Besprechung des Befundes. Bei großen Befunden ist in manchen Fällen ein stationärer Aufenthalt und die Anlage eines Blasenkatheters für einige Tage erforderlich. Gerne besprechen wir dies in unserem persönlichen Gespräch. Bitte beachten Sie, dass sie nach einem ambulanten Eingriff eine Vertrauensperson brauchen, die sie abholt und für die danach folgenden 24 Stunden bei Ihnen ist.
Welche Komplikationen können auftreten?
Nach einer Resektion eines Blasentumors kann es zu vorübergehendem Brennen in der Harnröhre bzw. in der Blase kommen, das wenige Stunden bis Tage anhalten kann. Es müssen keine besonderen Medikamente nach der Operation gegeben werden, in Ausnahmefällen vielleicht Schmerzmittel nach Bedarf oder ein Mittel zur Beruhigung der Blase. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Blasenperforation kommen. Dies erfordert einen Blasenkatheter bis der Befund abgeheilt ist. Verletzung von Nachbarstrukturen sind äußerst selten. Leichte Blutbeimengungen im Urin sind hingegen häufig.
Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Achten sie auf eine ausreichende Trinkmenge (2,5-3L). Schonen sie sich am und noch zwei Tage nach dem Eingriff. Blutverdünnende Medikamente nehmen sie nur nach Rücksprache mit ihrem Operateur. Verzichten sie zwei Wochen auf schwere körperliche Tätigkeiten, Fahrradtouen oder Gartenarbeit.