Harnleiterspiegelung (URS)

Wie funktioniert die URS?

Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose und normalerweise ambulant. Mit einer speziellen sehr dünnen Instrument (Endoskop) mit Kamera kann der gesamte Weg den der Urin, von der Niere über den Harnleiter bis zur Blase und dann nach außen durch die Harnröhre nimmt, eingesehen werden. Ein Schnitt von außen ist nicht erforderlich.

Im Falle einer Therapie von Steinen erfolgt diese mittels Laser (Zertrümmern von größeren Steinen) oder mithilfe eines Körbchens (Einfangen von kleinen Steinen). Bei Veränderungen der Schleimhaut werden in der Regel vor Ort Gewebe- und Urinproben genommen und zu einem Pathologen eingesendet. Bitte beachten Sie, dass sie nach dem Eingriff eine Vertrauensperson brauchen, die sie abholt und für die danach folgenden 24 Stunden bei Ihnen ist.

Wie können Steine alternativ behandelt werden?

Die URS stellt eine der vielen Möglichkeiten der Steintherapie in der Urologie dar.

Alternativen hierzu sind:

Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie

Steinentfernung durch Punktion (PNL)

Offene Schlüsselloch OP

Bei manchen Steinen: Auflösen durch die Gabe von Medikamenten

Welche Komplikationen können auftreten?

Gelegentlich kommt es nach dem Eingriff zu kleineren Blutungen der Schleimhaut, welche meist nach wenigen Tagen von allein aufhören. Im Rahmen einer ambulanten URS erfolgt in der Regel die Anlage einer Harnleiterschiene, welcher den Abfluss des Urins gewährleistet und einengenden Schwellungen des Harnleiters vorbeugt. Eventuell aufsteigende Harnwegsinfektionen werden in der Regel mit einem Antibiotikum behandelt. Um das Risiko dafür auch möglichst gering zu halten, erfolgt bei allen Patienten vor dem Eingriff eine Urinkontrolle.

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Achten sie auf eine ausreichende Trinkmenge (2,5-3L). Schonen sie sich am und noch zwei Tage nach dem Eingriff. Blutverdünnende Medikamente nehmen sie nur nach Rücksprache mit ihrem Operateur. Verzichten sie zwei Wochen auf schwere körperliche Tätigkeiten. Sollte es nach dem Eingriff zu größeren Blutbeimengungen im Urin oder Fieber kommen, wenden sie sich bitte unverzüglich an uns. Eine eingelegte Harnleiterschiene muss wieder entfernt oder gewechselt werden.