Ein Urologe hält eine hydraulische Penisprothese in seinen Händen. Die Schwellkörperimplantate links, rechts das Reservoir für die Kochsalzlösung, mit der die Implantate gefüllt werden.

Penisprothese bei erektiler Dysfunktion (Impotenz)

Ein Schwellkörperimplantat hilft, wenn sonst nichts mehr hilft: Infos des urologischen Fachzentrums CUROS in Köln und Bonn.

Die Implantation eines hydraulischen Schwellkörperimplantats ist eine Behandlungsoption für Männer mit schwerer organischer erektiler Dysfunktion, bei denen andere Therapien nicht erfolgreich waren oder nicht geeignet sind. Es handelt sich um eine chirurgische Maßnahme, bei der ein Implantat in den Penis eingesetzt wird, um eine Erektion zu ermöglichen.
Vor der Implantation eines hydraulischen Schwellkörperimplantats müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein …

Voraussetzungen für eine Penisprothese

  • Diagnose der erektilen Dysfunktion: Es ist wichtig, dass die erektile Dysfunktion korrekt diagnostiziert und andere mögliche Ursachen ausgeschlossen wurden. Eine gründliche medizinische Untersuchung und gegebenenfalls weitere diagnostische Tests sind erforderlich, um die Ursache der erektilen Dysfunktion zu ermitteln.
  • Versagen anderer Behandlungsmethoden: In der Regel wird die Implantation eines Schwellkörperimplantats erst in Betracht gezogen, wenn andere nicht-invasive Behandlungsmethoden wie Medikamente (z. B. PDE-5-Hemmer wie Viagra), Vakuumerektionshilfen oder intrakavernöse Injektionen nicht erfolgreich waren oder nicht vertragen wurden.
  • Allgemeiner Gesundheitszustand: Der Patient sollte in einem guten allgemeinen Gesundheitszustand sein und keine schwerwiegenden Erkrankungen haben, die das Risiko einer Operation erhöhen könnten. Der Arzt wird den Gesundheitszustand des Patienten bewerten und gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchführen, um die Eignung für die Implantation zu bestimmen.

Wie läuft eine Penisprothesen-OP ab?

Die Implantation eines hydraulischen dreiteiligen Schwellkörperimplantats erfolgt in der Regel unter Vollnarkose, aber auch eine Rückenmarksbetäubung (Spinalanästhesie) ist möglich. Während des Eingriffs werden in die beiden Penisschwellkörper zwei Implantatzylinder eingesetzt. Die zugehörige Pumpe wird im Hodensack zwischen den Hoden platziert Das Reservoir (der Flüssigkeitsbehälter aus weichem Silikon) wird meist im Unterbauch neben der Harnblase eingebracht.

Durch Betätigung der Pumpe wird Flüssigkeit (sterile Kochsalz-Lösung) in die Zylinder gepumpt, wodurch eine Erektion entsteht. Nach dem Geschlechtsverkehr kann die Flüssigkeit durch Betätigung des Ablassknopfes oberhalb der Pumpe wieder in das Reservoir verschoben  werden, um die Erektion zu beenden.

Die Implantation eines Schwellkörperimplantats kann zu Komplikationen führen, wie bei jeder Operation. Mögliche Komplikationen können Infektionen, Blutungen, Schmerzen oder mechanische Probleme mit dem Implantat sein. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes nach der Operation zu befolgen und mögliche Komplikationen zu melden.

Während einer Penisimplantat-OP wird das Flüssigkeitsreservoir mit steriler Kochsalzlösung gefüllt. Diese sorgt später auf Knopfdruck dafür, dass der Penis errigiert.

Was gibt es nach der Penisprothesen-OP zu beachten?

Nach der Operation einer Penisprothese gibt es einige wichtige Dinge, die beachtet werden sollten, um eine erfolgreiche Genesung und optimale Ergebnisse zu gewährleisten. Hierzu gehören eine ausreichend lange entsprechende körperliche Schonung, eine gute Wundpflege und das Einheilen lassen des Penisimplantats. Bis zum Wiedererlangen einer erfüllten Sexualität mit dem Penisimplantat vergehen meist einige Monate. Danach sind die Zufriedenheitsraten auf Seiten der Patienten und ihrer Partnerinnen oder Partner mit über 90% sehr hoch.

Es ist wichtig, dass Sie bei Fragen oder Bedenken immer mit Ihrem Arzt sprechen. Ihr Arzt kann Ihnen spezifische Anweisungen geben, die auf Ihre individuelle Situation zugeschnitten sind und Ihnen helfen, eine erfolgreiche Genesung nach der Operation einer Penisprothese zu erreichen.

Wird die Penisimplantat-Operation von den Krankenkasse bezahlt?

Ja! Bei einer entsprechenden medizinischen Indikation wird die stationäre operative Behandlung mit einem Penisimplantat von allen Krankenkassen übernommen.

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