Varikozele - Krampfadern im Hoden - Symbolbild - Curos Urologie Köln/Bonn

Varikozele – Krampfadern im Hoden behandeln

Varikozelen machen nicht immer Beschwerden. Aber wenn, sind sie heilbar.

Eine Varikozele testis ist eine Erweiterung der Venen (Krampfadern) im Hodensack, die zu einem Rückstau des Blutes führt. Diese Erkrankung tritt häufig bei jungen Männern auf und kann zu verschiedenen Beschwerden führen.  Die Varikozele testis tritt mit 90% Wahrscheinlichkeit auf der linken Seite auf, da hier die Vene vom linken Hoden in einem 90°-Winkel in die linke Nierenvene mündet. Fehlende Venenklappen spielen bei der Entstehung wahrscheinlich auch eine Rolle. Man geht davon aus, dass bei erwachsenen Männern ungefähr 15 – 20 % eine Varikozele testis haben.

Die meisten Männer mit einer Varikozele haben keine Symptome und die Erkrankung wird oft zufällig bei einer ärztlichen Untersuchung entdeckt. In einigen Fällen können jedoch Beschwerden wie ein dumpfes, ziehendes Gefühl im Hodensack oder ein leichter Schmerz auftreten. Diese Beschwerden können sich verstärken, insbesondere bei längerem Stehen oder körperlicher Anstrengung.

Die Diagnose einer Varikozele erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Hodensack abtastet und nach geschwollenen Venen sucht. Zusätzlich sollte eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, um die genaue Größe und Ausdehnung der Varikozele zu bestimmen.

So wird eine Varikozele behandelt

Die Behandlung einer Varikozele ist nicht immer erforderlich, insbesondere wenn keine Beschwerden auftreten. Wenn jedoch Symptome vorhanden sind oder wenn die Varikozele die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, kann eine Therapie in Erwägung gezogen werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, darunter:

  • Beobachtung: Wenn die Varikozele keine Beschwerden verursacht und die Fruchtbarkeit nicht beeinträchtigt, kann der Arzt empfehlen, die Erkrankung nur zu beobachten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen.
  • Chirurgische Behandlung: Die operative Entfernung der Varikozele, auch als Varikozelenligatur bezeichnet, ist eine häufige Therapieoption. Dabei werden die erweiterten Venen abgebunden oder entfernt, um den Blutfluss zu normalisieren. Hierfür gibt es verschiedene Operationsverfahren, die teilweise stationär und teilweise  ambulant durchgeführt werden können. Die offene chirurgische Methode mit einem kleinen Schnitt in der Leiste und Verwendung eines Operations-Mikroskops (mikrochirurgische inguinale Varikozelen-Operation) zeichnet sich durch eine hohe Erfolgs und geringe Komplikationsrate aus.
  • Venenverödung (Sklerosierung): Eine alternative Methode zur chirurgischen Behandlung ist die Venenverödung nach Tauber (antegrade Sklerosierung). Hierbei wird eine der erweiterten Venen im Samenstrangbereich punktiert und dann das Venengeflecht mit Röntgenkonstrastmittel dargestellt. Anschließend wird unter Röntgenkontrolle ein Verödungs-Medikament in die Venen gespritzt, damit sich diese dauerhaft verschließen. Alternativ kann auch von einem interventionellen Radiologen ein Katheter von der rechten Leiste über die große Hohlvene in die linke Nierenvene und von dort in die Testikularvene links eingeführt werden (= retrograde Sklerosierung). Hier kann dann auch ein Verödungsmittel in die Vene eingespritzt werden, um diese zu verschließen. Die Verödungs-Verfahren werden teils ambulant, teils stationär geführt.

Fazit: Sprechen Sie mit Ihrem Urologen

Die Wahl der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Symptome, des Alters des Patienten und der Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Behandlungsoption mit einem Arzt zu besprechen, um die beste Entscheidung zu treffen.

Schematische Darstellung einer Varikozele (vergrößerten Vene, (Krampfader) im Hodensack - Curos Urologie Köln/Bonn

Schematische Darstellung einer Varikozele: Sie kann zu Beschwerden führen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

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