Blasenstein-Lithotrypsie

Blasensteine treten meist zusammen mit anderen Erkrankungen auf oder sind Symptome dieser. So gibt es die Steinbildung im Rahmen von Nieren- oder Harnleitersteinen, welche normalweise direkt ausgespült werden, sich in seltenen Fällen jedoch auch einmal in der Blase festsetzen können. Alternativ kommt es auch im Rahmen anderer Krankheiten, die mit einer Blasenentleerungsstörung einhergehen, zur Bildung von Harnblasensteinen – z. B. bei Striktur, gutartige Prostatavergrößerung, neurologischen Erkrankungen wie beispielsweise die Multiple Sklerose oder M. Parkinson.

Wie funktioniert die Entfernung von Blasensteinen

Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und zumeist ambulant. Der Eingriff geschieht durch die Harnröhre, es ist kein Schnitt von außen erforderlich. Mittels kleiner Zangen oder eines Lasers werden die Steine zerkleinert, um anschließend ausgespült zu werden. Im Falle einer operativ behandelbaren Blasenentleerungsstörung (Striktur, Prostatavergrößerung) erfolgt der dazu notwendige Eingriff meist vor oder im Anschluss an die Steinbehandlung, jedoch eigentlich immer im selben Eingriff. Eventuell macht die Kombination von zwei Eingriffen einen stationären Aufenthalt oder auch die zeitweise Einlage eines Harnblasenkatheters erforderlich. Gerne besprechen wir dies in unserem persönlichen Gespräch.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die größte Gefahr stellt bei diesem Eingriff die Verletzung der Harnblasenschleimhaut dar. Da diese nur etwa vier Millimeter dick ist, machen Verletzungen in sehr seltenen Fällen die Einlage eines Blasenkatheters erforderlich. Zudem kann es zu einem vorübergehenden Brennen in der Harnröhre bzw. in der Blase kommen, das wenige Stunden bis Tage anhalten kann. Es müssen keine besonderen Medikamente nach der Operation gegeben werden, in Ausnahmefällen ein Schmerzmittel nach Bedarf oder Mittel zur Beruhigung der Blase.

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Achten sie auf eine ausreichende Trinkmenge (2,5-3L), um letzte kleine Steinfragmente nach dem Eingriff sicher auszuspülen und damit einer erneuten Steinbildung vorzubeugen. Schonen sie sich am und noch zwei Tage nach dem Eingriff. Blutverdünnende Medikamente nehmen sie nur nach Rücksprache mit ihrem Operateur. Verzichten sie zwei Wochen auf schwere körperliche Tätigkeiten.