Hydrozele Behandlung in Köln
Hydrozele Operation: Eine FAQ des urologischen Fachzentrums CUROS in Köln
Bei der Hydrozele, auch Wasserbruch genannt, handelt es sich um eine harmlose seröse Flüssigkeitsansammlung des Hodens, welche meist innerhalb der inneren Hodenhüllen liegt. Seltener treten Hydrozelen im Bereich des Samenstrangs (Hydrozele funiculi spermatici) auf oder können sich in den bis in Bauchraum ausdehnen (abdomino-skrotale Hydrozele).
Man unterscheidet die angeborene von der erworbenen Hydrozele. Die angeborene entsteht durch einen fehlenden Verschluss des sogenannten Processus vaginalis testis im 1. Lebensjahr. Die erworbene Hydrozele wird durch eine überschießende Flüssigkeitsproduktion im Cavum serosum testis gebildet, hervorgerufen zum Beispiel durch Traumen, Entzündungen, vorangegangen Eingriffe im Bereich des Hodens oder (selten) Tumoren.
In der folgenden kleinen FAQ liefern wir die dringendsten Antworten zum Thema Hydrozele. Haben Sie weitere Fragen, Beratungsbedarf oder vermuten bei sich eine Hydrozele, vereinbaren Sie gern einen Termin zur Behandlung in einer unserer CUROS Praxen im Raum Köln/Bonn.
Fragen und Antworten zur Hydrozele
Wie wird eine Hydrozele diagnostiziert?
Anhand der Anamnese (Patientengeschichte), körperlichen Untersuchung und Ultraschalluntersuchung kann Ihr Urologe die Diagnose einer Hydrozele stellen.
Wann muss eine Hydrozele operiert werden?
Die Operation einer Hydrozele ist nur notwendig, wenn Patienten Symptome aufweisen. Hierzu gehören eine relevante Größenzunahme, Schmerzen und Druckgefühl im Hoden. Von der Operation einer asymptomatischen Hydrozele ist abzuraten. Bei bestehendem Kinderwunsch sollte die Operation nach Möglichkeit vermieden werden.
Wie wird eine Hydrozele operiert?
Grundsätzlich unterscheidet man Operationen mit Resektion (Entfernung) der Hydrozelenwand (Operationstechnik nach Winkelmann oder Bergmann) und die Operation mit Verkleinerung der Hydrozelenwand durch eine Raffung (Operationstechnik nach Lord).
Die Operation erfolgt in der Regel in Spinalanästhesie (Rückenmarksnarkose) oder Vollnarkose. Hierbei eröffnet der Operateur über einen Schnitt am Hodensack schichtweise die Hodenhüllen, bis die Hydrozele freiliegt. Die Flüssigkeitsansammlung wird drainiert (abgelassen) und die Wand je nach Verfahren exzidiert (ausgeschnitten) oder durch Raffnähte verkleinert. Im Anschluss erfolgt der Verschluss der Hodenschichten mittels selbstauflösender Fäden. In seltenen Fällen wird eine kleine Drainage für ca. 24 Stunden eingelegt. Noch im OP-Saal wird ein Druckverband angelegt.
Welche Komplikationen können bei der Operation einer Hydrozele auftreten?
Mögliche Komplikationen sind Schwellung und Hämatom (Bluterguss) des Hodens. Weitere seltene Komplikationen sind (Nach)Blutungen und Infektionen. Durch eine Verletzung von Blutgefäßen, des Samenstrangs oder des Nebenhodens kann es zu Infertilität und/oder zum Verlust des Hodens kommen. Selten kann eine Hydrozele erneut auftreten.
Wie soll ich mich nach der Operation einer Hydrozele verhalten?
Nach der Operation ist für ein paar Tage relative Bettruhe mit Hochlagern des Hodens und konsequenter Kühlung empfohlen. Ihr Arzt wird die Wunde kontrollieren und den Hoden mittels Ultraschalls beurteilen.
Gibt es Alternativen zur Operation einer Hydrozele?
Grundsätzlich ist auch eine Sklerosierungstherapie (schmerzarmes, minimal-invasives Verfahren – auch „Punktierung“ genannt) bei einfachen Hydrozelen möglich, allerdings ist die Rezidivwahrscheinlichkeit bei diesem Verfahren deutlich höher.
Schematische Darstellung einer Hydrozele.
Literatur
Urologe 2014 · 53:671–675 DOI 10.1007/s00120-014-3486-4 Online publiziert: 11. Mai 2014 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014
Hydrozele und Spermatozele Meier M Journal für Urologie und Urogynäkologie 2013; 20 (1) (Ausgabe für Schweiz), 13-14 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2013; 20 (1)